Kuriositäten
Ein wichtiges Ergebnis unserer Forschungen ist die Tatsache, dass wir in Cuatrovitas von zwei Ansiedlungen ausgehen können. Vom Minarettturm der Moschee im östlichen Dorf erschallte der Gebetsruf für alle Gläubigen der Umgebung.
Rekonstruktion zweier Ansiedlungen

Historisches Nationaldenkmal

Die Wallfahrtskirche mit Minarett ist seit 1931 ein historisches Nationaldenkmal.
Boyana

Die Ortslage von Cuatrovitas ist in alten Schriftquellen auch als ‘Boyana’ bekannt.
Der Moscheehof

Zur islamischen Zeit befand sich der Haupteingang an der heutigen Rückseite, so dass man vom Hof (sahn) aus die Moschee betrat.
Parallelen zur Giralda

Obwohl der Turm einige architektonische Ähnlichkeiten zur Giralda von Sevilla aufweist, fehlen ihm noch die typischen ‘Sebka’-Dekorfelder an der Turmaußenschale. Wir können daraus schließen, dass das Minarett in Cuatrovitas einige Jahre älter ist als der Turm der Kathedrale.
Die Gänge und Höhlen von Cuatrovitas

Kürzlich wurde in Cuatrovitas ein kleines unterirdisches Gangsystem entdeckt, dessen Erkundung und Dokumentation derzeit noch andauert. Große höhlenartige Vorratskeller kennen wir ebenfalls vom Siedlungsplatz.
Der Gebetsruf

Der Turm diente hauptsächlich dazu, den Gebetsruf des Muezzins fünf Mal am Tage in möglichst weite Entfernung erklingen zu lassen.
Der Begriff ‘Mitación’

Er stammt aus dem Mittelalter und bezieht sich auf eine territoriale und rechtliche Unterteilung, in der die Ländereien der Aljarafe organisiert waren.
Der Begriff ‘Bollullos’

Er stammt vermutlich vom arabischen ‘Balaliyuh’ oder ‘Bolluyuh’. Beide Begriffe kennen wir aus botanischen Werken, ohne dass bisher die zugehörige Pflanze identifiziert werden konnte.
Der Begriff ‘Cuatrovitas’

Derzeit kennen wir den Ursprung des Ortsnamens nicht. In den alten Quellen taucht er als ‘Cotrovitas’ oder ‘Cuatrohabitan’ auf.
Keramikfunde

Am Fundort wurden Keramiken unterschiedlichster Epochen geborgen. Zahlenmäßig vorherrschend ist eindeutig das Fundgut aus islamischer Zeit.